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Land und Leute unterm Halbmond - Zahlen und Fakten

 

Mit einer Fläche von 779452 qkm ist die Türkei gut zweimal so groß wie Deutschland.

3 % der Fläche gehören zum europäischen Kontinent, der Rest - allgemein als Anatolien bezeichnet - zu Asien.

Der höchste Berg mit 5165 m über dem Meer ist der Ararat ganz im Osten des Landes.

Die Türkei ist nach der Verfassung von 1982 eine parlamentarische Demokratie. Der Präsident wird für eine Amtszeit von 7 Jahren von der Nationalversammlung gewählt. Die Hauptstadt der Türkei ist Ankara. 2753 km beträgt die Länge der Landgrenze der Türkei. Nachbarländer sind Irak, Iran, Syrien, Armenien, Georgien, Bulgarien und Griechenland.

Das Militär in der Türkei zählt ca. 515000 Mann und gehört somit zu den größten Streitkräften der Welt.

2008 hatte die Türkei ca. 72 Millionen Einwohner, das Durchschnittsalter beträgt 29 Jahre.

Die Bevölkerungsdichte ist sehr unterschiedlich. Der Verwaltungsbezirk Istanbul steht mit knapp 1330 Einwohnern je qkm deutlich an der Spitze.

Die geringste Bevölkerungsdichte haben die unterschiedlichen Provinzen in Ostanatolien mit 16 Einwohnern je qkm.

Auf 825 Einwohner kommt ein Arzt. Die Lebenserwartung liegt für Frauen im Durchschnitt bei 73 Jahren, bei den Männern bei 63 Jahren. Eine Rentenversicherungspflicht, sowie eine Arbeitslosenversicherung gibt es nicht.

Für die Bildung wurde in den letzten Jahren viel getan. So wurden 50000 Schulen gebaut.

Seit 1997 existiert eine 8-jährige Schulpflicht. Die Analphabetenrate schätzt man bei Frauen auf 23 %, bei Männern auf 6 %.  Dabei herrscht ein starkes Ost-/Westgefälle. Im Westen sind vorwiegen ältere Menschen betroffen, im Osten auch Kinder.

99 % der türkischen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Den verbleibenden Rest stellen Juden, sowie armenische, syrisch- und griechisch-orthodoxe Christen.

Die Türkei exportiert Bekleidung, Agrargüter wie Baumwolle, Wolle, Tabak, Tee, Getreide, Haselnüsse, Obst und Öl, Eisen, Stahl und Stoffe. Im Gegenzug importieren sie Maschinen, Rohöl, Chemieprodukte, Eisen, Stahl, Motorfahrzeuge, elektrische Geräte und Ausrüstung.

 

 

Kemal Atatürk

 

Atatürk ist überall. In Schulgebäuden, Touristenämtern, Busstationen, Restaurants, auf öffentlichen Plätzen, egal wo – man kann sicher sein, sein Konterfei in Bild- oder Statuenform bewundern zu können. 
Atatürk bedeutet übersetzt „Vater der Türken“ und nichts beschreibt bis heute besser das Verhältnis zwischen dem Volk und seinem Staatsgründer. Ein Verhältnis, das von Liebe und Bewunderung ebenso geprägt ist wie von wütender Auflehnung.

 

Als Mustafa Kemal wurde er 1923 zum ersten Präsidenten der Türkischen Republik gewählt. Er europäisierte den neuen Staat in einem gewaltigen Kraftakt. In einem atemraubenden Tempo verlegte er die Hauptstadt aus dem osmanischen Istanbul ins anatolische Ankara,  schaffte das Kalifat und alle religiösen Gerichte ab, führte den gregorianischen Kalender ein, die Trennung von Religion und Staat wurde gesetzlich verankert, ein bürgerliches Gesetzbuch nach europäischem Vorbild trat in Kraft, das lateinische Alphabet, das Wahlrecht für Frauen, die Einehe, die Gleichstellung von Mann und Frau eingeführt, desweiteren führte er Familiennamen ein, die Verschleierungspflicht der Frauen wurde abgeschafft.

 

Die Bezeichnung Atatürk hat sich Mustafa Kemal selbst ausgesucht und wurde ihm dann 1934 offiziel von der Nationalversammlung verliehen und per Gesetz geschützt. Bis heute darf sich niemand so nennen. Atatürk ist Mustafa Kemals Markenname.

Bis zur heutigen Zeit ist für die Türkei nichts so wichtig wie diese Zeit der Reformen Atatürks. Trotz unterschiedlicher Regierungen danach, trotz des 2. Weltkrieges, trotz aller Veränderungen in Produktions- und Lebensweise ist Staatsgründer Atatürk der Schlüssel zum Verständnis des Landes und Motor des Fortschritts geblieben.

 

 

Ramazan

 

So nennen die Türken den islamischen Fastenmonat, der in den meisten anderen Ländern Ramadan heißt. 30 Tage lang darf der Gläubige ab dem 8./9. Lebensjahr zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht essen, trinken, rauchen oder Geschlechtsverkehr haben. Nach Anbruch der Dunkelheit jedoch wird alles ausgiebig nachgeholt. In konservativen Gegenden sind während der Fastenzeit viele Lokale geschlossen. In den Ferienzentren an der Küste merkt man jedoch kaum den Unterschied zu den restlichen Monaten.

Der Fastenmonat richtet sich nach dem islamischen Mondkalender, dessen Jahresrythmus 11 Tage kürzer ist als das uns bekannte Sonnenjahr. So wandert der Beginn des Fastenmonats jedes Jahr im Sonnenkalender um ca. 11 Tage nach vorne. 

 

Nach dem Fasten folgt das Fastenbrechen auch Zuckerfest (Seker Bayrami) genannt. In der Regel ist an diesen Tagen Arbeits- und Schulfrei.  

 

Das 3 Tage andauernde Zuckerfest beendet den Fastenmonat und ist eines der höchsten Feste des Islam. Die Häuser werden penibel gesäubert. Man kleidet sich besonders schön. Nach dem gemeinsamen Gebet, am ersten Morgen des Fastenbrechens, wird den verstorbenen gedacht. Anschließend werden Verwandte und Bekannte besucht, wobei man sich gegenseitig Geschenke macht. Auch Bedürftigen werden Geschenke gemacht, was als ehrenwert gilt. Während des Zusammenkommens werden süße Hauptspeisen und Süßigkeiten gereicht.

 

 

Frauen

 

Die Stellung der Frau in der modernen Türkei ist nicht mehr mit der der Frauen in arabischen Zeiten gleichzusetzen. Dies hängt zum Teil mit Atatürks Reformen zusammen, zum anderen mit dem neuen Strafgesetzbuch von 2005. Das Gesetzbuch stärkt die Rechte der Frauen enorm. Vergewaltigung in der Ehe ist nun Strafbestand und sog. Ehrenmördern, denen im Gerichtssaal zuvor viel Milde erwiesen wurde, drohen lebenslange Haftstrafen. Zwischen den Rechten der Frau und denen des Mannes, gibt es jedoch, je nachdem wo man sich in der Türkei aufhält, immer noch große Diskrepanzen.

 

 

Der Islam

 

"Gott ist groß. Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist sein Prophet". So rufen die Muezzins fünfmal am Tag in der ganzen Türkei von den Minaretten. Die Gläubigen finden sich dann zum Gebet in der Moschee zusammen.

Offiziell sind 99 % der türkischen Bevölkerung Muslime. Diese lebt den Islam jedoch völlig unterschiedlich, teilweise sogar überhaupt nicht. Gerade in den großen Städten oder den westlich orientierten Orten der Mittelmeerküste, gibt es eine Bevölkerungsschicht, die weniger fromm leben als der laue Durchschnittschrist. Je weiter man in ländliche Gebiete kommt, desto stärker wird der Einfluß der Religion auf das Alltagsleben. Der Islam besteht aus 5 Säulen. Das Glaubensbekenntnis, das Gebet (5mal täglich), die Abgaben (sogenannte Armensteuer), das Fasten (im Momat Ramazan) und die Pilgerreise nach Mekka.

 

Man muss zum Beten, außer am Freitag, nicht unbedingt eine Moschee besuchen. Ein sauberes Fleckchen genügt, weshalb viele Türken zu diesem Zweck einen kleinen Teppich auf dem Boden ausbreiten.